Moiano Coat von Straight Grain

Bei mir zu Hause wohnt ein ganz wundervoll natürliches und leicht französisches Mädchen. Noch auf dem Weg vom Kindergartenkind hin zum jungen Mädchen. Burschikos, aber irgendwie auch ganz zart. Mit süßen Sommersprossen und leicht welligem Haar. Mittlerweile gefühlt riesengroß und schlank. Meist anzutreffen mit Skinny Jeans oder kurzem Rock / kurzer Hose mit Leggins und einem weiten Shirt.

Zu diesem Outfit wollte ich dem besagten Mädchen gern eine Jacke für den Herbst kaufen. Eine, die ein wenig wärmer hält, aber eben noch keine Winterjacke ist. Eine, die diesen lässigen Stil unterstützt und nicht zu sehr ins Funktionale abdriftet. Stilvoll eben.

Ich überlegt kurz, ob ich eine Jacke nähen sollte, schreckte aber vor dem Aufwand zurück. Nein, die Zeit in eine Jacke für ein Mädchen investieren, was morgen schon eine Konfektionsgröße größer tragen könnte, wollte ich nicht. Aber ich fand einfach keine Jacke, die meinen Ansprüchen stand hielt. Ein paar Stunden später fand ich noch nicht einmal einen Schnitt, den ich hätte nähen wollen.

Zum Glück gibt es Facebook Gruppen mit Bloggerinnen (wink zu Bettina von Stahlarbeit), die sich mit englischensprachigen Schnitten auskennen und mir genau den richtigen Schnitt empfahlen, den

Moiano Spring/Summer Coat von Straight Grain

Dieser Mantel zog mich sofort in seinen Bann und ich konnte mein Mädchen schon vor meinem inneren Auge damit durch das Laub rascheln sehen. Die A-Form, die Details und der Stil sind so 100% mein großes Mädchen. Da gab es keinen Zweifel mehr, dieser Mantel musste es für den Herbst werden.

linked with CreaDienstag

Ich entschied mich aus den vielen verfügbaren Optionen für die Jacke mit Kapuze und Paspeltaschen. Letztere habe ich dann leider vergessen, was aber nur die versierte Oma bemerkte und das Kind nicht stört.

Stoffwahl

Erst dachte ich, ich wähle einen feinen blauen Chambray und füttere diesen mit einem Sommersweat. Das stellte ich mir schön stilvoll und nicht zu aufgetragen vor. Dann aber sah ich die folgende Variante:

Nein, so sollte der Mantel auf gar keinen Fall aussehen!
Ich mochte ihn weicher und weniger steif und entschied mich, nach einem schönen Sweat Ausschau zu halten, den ich mit einem Jersey füttern wollte. Noch so eine Herausforderung. Ich wollte ja keine Sweatjacke nähen. Also fiel normaler Sweat schon einmal raus. Ich suchte und suchte und fand schließlich DEN Sweat bei Stoff und Stil:

Diese Struktur zusammen mit dem Mantel: PERFEKT.

Genauso hatte ich ihn mir vorgestellt. Schön weich und trotzdem ein Mantel.

Innen entschied ich mich für einen gestreiften Nosh-Jersey. Diese Jerseys sind so weich, dass sie als Futter bestens geeignet sind.

Auswahl der richtigen Größe

Ich habe mich für Größe 9 Jahre entschieden, obwohl sie erst 8,5 ist, da ich ihn mindestens im Frühjahr noch an ihr sehen mag. Um aber keinen Sack zu nähen, habe ich trotzdem so grob gemessen und vor allem bei der Länge des Körpers und der Arme darauf geachtet, dass es ungefähr passt. Er sitzt nun etwas weiter als vielleicht nötig, aber das ist bei der Form ok.

Besonderheiten beim Nähen

So ein Mantel ist wirklich eine Heidenarbeit. Allein der Zuschnitt hat mit Außen- und Futterstoff über 2 Stunden gedauert. Dann all die kleinen Falten, die man Innen und Außen vornähen muss. Puh. Dazu dann noch vier Knopflöcher zum Schluss.

Wenn man aber schön der Reihe nach alles nach Anleitung näht, sehe ich nichts, warum der Mantel nicht gelingen sollte. Es ist viel Zeit, aber das Ergebnis ist das allemal wert!

Schnitt: Moiano Coat von Straight Grain
Stoff: Sweatshirtstoff navy von Stoff&Stil

2 Kommentare

  1. Wunderschön! Alles zusammen! Und einen solchen Mantel könnte ich mir sehr gut an einer meiner drei Grazien vorstellen – hast du eine Idee, an welcher?��
    Glg Kathrin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.